Bei der TCM-Diagnostik werden folgende Schritte erarbeitet,
um Störfaktoren beim Patienten aufzuspüren:
Befragen
des Patienten zu seiner Schlafqualität und dessen Rhythmus, zu seinen Essgewohnheiten, Kinderkrankheiten sowie anderen durchlaufenen Krankheiten, Schmerzen, seinem Temperaturempfinden (evtl. Wind-, Kälte- oder Hitze-Aversion), der seelischen Befindlichkeit u.v.m.
Hören und Riechen
Atmet der Patient normal, kräftig oder schwer und welche Geräusche entstehen dabei?
Ist seine Stimme leise, laut, heiser oder ist die Sprache gar schwer verständlich?
Hat der Patient Husten und wie ist dessen Intensität?
Wie riechen seine Körperausdünstungen (mild, sauer...) oder kann ich einen Alkohol- oder Uringeruch wahrnehmen?
Betrachten und Zungendiagnostik
Die Inspektion des äußeren Erscheinungsbildes des Patienten, sowohl das Aussehen (Gewicht, Gesichtsfarbe, Ödeme, Hauterscheinungen, Augen, Lippen...) als auch sein Verhalten (Körperhaltung, Blick, Bewegungen...) sind von großer Bedeutung.
Bei der Zungendiagnostik werden sowohl der Zungenkörper (rissig, zittrig, dick...) als auch der Zungenbelag analysiert. Die Zunge ist in Körperregionen eingeteilt. So können z.B. Risse in der Zunge auf Störungen im entsprechenden Organbereich hinweisen.
Tasten und Pulsdiagnostik
Bei der chinesischen Pulstastung geht es vorwiegend um die Pulsqualität der unterschiedlichen Pulstaststellen (an jedem Handgelenk 3), die jede einem Organ zugeordnet ist, und erst in zweiter Linie um Rhythmus und Frequenz.
All diese Faktoren helfen, den gestörten Meridian ausfindig zu machen, ein individuelles Therapiekonzept zu entwickeln und die Akupunktur gezielt durchzuführen.
Die Stimulation von Akupunkturpunkten mit Nadeln ist ein Jahrtausende altes Heilverfahren. Laut der TCM fließt unsere Lebensenergie, auch „Qi“ genannt, durch Bahnen , die in einem dichten Netzwerk angeordnet sind. Auf diesen sogenannten "Meridianen" liegen die zugeordneten Akupunkturpunkte. Durch die Reizung eines oder mehrerer Punkte kann der durch Störungen blockierte Energiefluss wieder reguliert werden und können somit die Beschwerden gelindert oder sogar behoben und die eingeschränkte Organfunktion wiederhergestellt werden. Dabei können die behandelten Punkte fern der wahrgenommenen Beschwerde(n) liegen, und trotzdem zu ihrer Ursachenbehebung beitragen.
Bei der Akupunktur handelt es sich um ein sanftes Heilverfahren. Sie regt die Selbstheilungskräfte des Körpers an und trägt somit zur körperlichen und seelischen Gesundheit des Menschen bei.
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